Mutproben

Der Mut, die Augen zu schließen. Der Mut, sich zu öffnen. Zu träumen. Wege zu suchen. Hindernissen zu begegnen. Sich auf Unbekanntes einlassen, ohne zu wissen wie es ausgeht.

In einem zweiwöchigen Workshop haben bis zu 19 junge Männer* genau dies getan. Wagemutig haben sie mit tänzerischen und theatralen Mitteln experimentiert. Mit Wehmut, Wankelmut und Übermut haben sie demütig eigene Grenzen erkannt und erweitert. Sind sanftmütig und schwermütig aufeinander zugegangen und stellten sich mit Anmut frohgemut dieser "MUTprobe".

Anhand dieses Projektes beleuchten wir die konkrete künstlerische Arbeit, die besonderen Bedingungen in der Arbeit mit Geflüchteten, teils  traumatisierten, jungen Männern und das Spannungsfeld zwischen der Lebensrealität Geflüchteter, ihrer Tagesstruktur, Abhängigkeiten usw. und den Bedingungen, die kreative und künstlerische Arbeit verlangt.

Wir erläutern unsere konkreten inhaltlichen Ansätze zum Thema Mut und möchten ein Modell vorstellen, welches die Partizipation Geflüchteter an einem Schaffensprozess zeitgenössischer Kunst zum Zwecke der individuellen körperlichen und geistigen Auseinandersetzung, altersgerechten, oftmals ersten Erlebnis mit der Welt der Kunst und spezifisch für Fluchterfahrene und Traumatisierte eine erste,  niedrigschwellige, druckfreie Fläche zu körperlichem, emotionalem oder verbalem Ausdruck von Erlebnissen und Gefühlslagen findet.

Wir geben Auskunft über die konkrete Organisation, Struktur und Finanzierung, zeigen die Dokumentation des Projektes und arbeiten praktisch mit verschiedenen Tanztheaterübungen.

Tagesprogramm:


1. Praktische Übungen und Ansätze aus der Tanz- und Theaterarbeit -Kennenlernen-
2. Vortrag und Gespräch zu
·       Projektierung und Struktur
·       Finanzierung
·       Aquirierung
3. Praktische Übungen und Ansätze aus der Tanz- und Theaterarbeit -Vertrauen und Mut-
4. Vortrag und Gespräch zu
·       künstlerischer Ansatz
·       Vermittlungsansatz bei der Arbeit mit Geflüchteten ohne deutsche Sprachkenntnisse
5. Doku
·       Präsentation der filmischen Dokumentation
·       Gespräch
6. Praktische Übungen und Ansätze aus der Tanz- und Theaterarbeit -Gefühlsleben-
7. Gespräch

Zielgruppe

Die Fortbildung ist für Fach- und Lehrkräfte aller Geschlechter ausgeschrieben.

Termin

10. November 2017

Ort

Bürgerzentrum Alte Feuerwache
Melchiorstraße 3
50670 Köln

Teilnahmebeitrag

Keine Teilnahmegebühr

Referenten

Disdance Projekt